Eine kleine Geschichte von Marion Grau zur Wahl des Bad Iburger Bürgermeisters… Achtung es wird echt gruselig……

ACHTUNG SATIRE

Findet ihr in der Parodie die versteckten Hinweise?

Die alte Iburg hat, wie jeder weiß, in vielerlei Hinsicht zwei Ursprünge; Fürst und Mönch, katholisch und evangelisch. Deshalb gab es auch nicht nur ein Schlossgeist, sondern zwei Geister, die dort hausten. Jede Bürgerin, jeder Bürger kam nicht umher, ihnen zu begegnen. Egal, wohin man im Städtchen ging, man konnte ihnen nicht entfliehen. Schaute man auf, waren sie plötzlich da vor Augen: Ein Gesicht von dunklen Locken umgeben, so dass alles drumherum nur noch blau erschien oder dann gegenüber ein grinsendes Gesicht mit verschränkten Armen.

Das einzige, was gegen diese Erscheinungen half, war ein Kreuz! Nur Nachts zogen die beiden Geister sich in die Dunkelheit des Schlosses zurück.

Der Große Geist aller Bären wollte der Lauteste sein. Gewöhnlich war er ein Arbeitstier. Er rannte von Kopf bis Fuß gegen die Stalltür und heulte laut auf: „Geh Stall Tür, geh Stall Tür!“36 Mal in einer Nacht kam das vor.

Der andere Geist war ruhiger, aber auch voller Tatendrang. Einst ein schlankes Geschlecht, welches immer auf der Suche nach Nahrung nie satt wurde. So konnte man bei den Vorfahren sprichwörtlich jede Rippe zählen. Deshalb hieß ein Teil der Burg „Rippenhof“, auf dem dieser Geist heimisch war. Sein Spuk bestand aus Falten. Gewöhnlich faltete er Papier von rechts nach links, von oben nach unten, sodass ansehnliche Gestalten daraus wurden.

Alles verlief friedlich, bis er sich zum 48. Male verfaltete. Er heulte und lachte, dass es an die Stalltür des Großen Geist aller Bären drang: „Ich verfalte dich, pass auf, du kannst das nicht,dich verfalte ich!“

Da fürchtete der Große Geist aller Bären um seine Position, er gestalltete sich um in Form eines Flaschengeistes.“Ich bin von Kopf bis Fuß das Herz der Bürgerinnen und Bürger, verfalte mich nicht“, klang es von ihm halb flehend, halb bittend in den Rippenhof zurück.

Das brachte den Geist vom Rippenhof auf eine Idee.“ Du kannst Wünsche erfüllen, so gib mir dein Herz, das nach Süden zeigt und ich lege meines, das nach Norden zeigt, darüber. So gestalten wir ein neues Wappen der Burg mit zwei Spitzen! Es wird immer passen, wenn wir es falten und gestalten, von oben nach unten oder von rechts nach links. Wir werden nicht vergeblich verfalten, sondern nur wunderbar gestalten!“

Das gefiel dem Großen Geist aller Bären! So verfalteten und gestalteten die beiden gemeinsam. Sie waren damit so beschäftigt, dass der Spuk aufhörte und das Städtchen aufblühte und von nah und fern kamen Menschen und hörten diese Geschichte gern.

Verfasserin und © Marion Grau 😊

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